Kostenlose Vereinsangebote für Flüchtlinge gefährden Gemeinnützigkeit nicht!
Klarheit für Vereine: Flüchtlinge können kostenlos Sport treiben
Kostenlose Angebote für Flüchtlinge bringen die Gemeinnützigkeit von Sportvereinen nicht in Gefahr. Das stellten die 16 Finanzminister und -senatoren der Länder in ihrer regulären Konferenz am Donnerstag in Berlin fest. „Jeder Verein hat jetzt Klarheit: Der Einsatz für Flüchtlinge ist gut und richtig und kann keine negativen Konsequenzen für die steuerliche Gemeinnützigkeit haben“, bemerkte Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen.
Zuvor hatte ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums, in dem auf die satzungsgemäße Verwendung von Mitteln im Sport hingewiesen wurde, große Verunsicherung bei den Vereinen ausgelöst.
„Sportvereinen in Gestalt gemeinnütziger Körperschaften ist es regelmäßig nur erlaubt, Geld oder Sachmittel für diejenigen steuerbegünstigten Zwecke zu verwenden, die in ihrer Satzung aufgeführt sind“, heißt es in einem Hinweis des Deutschen Olympischen Sportbundes vom vergangenen Mittwoch. Die Vereine müssten also extra eine Mitgliederversammlung einberufen und Angebote für Flüchtlinge in ihre Satzungen aufnehmen, um keine Probleme mit der Gemeinnützigkeit oder den Steuerbehörden zu bekommen.
Der Bund habe eine zügige Prüfung und - soweit überhaupt nötig - Klarstellung zugesagt, heißt es in der Erklärung der Berliner Finanzverwaltung. „Die für die Steuerverwaltung zuständigen Länder bejahen dieGemeinnützigkeit. Deshalb können die Vereine mit ihren Aktivitäten weitermachen.“ Flüchtlinge können damit auch ohne Mitgliedsbeitrag amTrainingsbetrieb teilnehmen.
„Wenn sich Vereine um die Integration von Flüchtlingen kümmern, ist das geradezu ein Paradebeispiel für gemeinnütziges Handeln“,erklärte Kollatz-Ahnen. „Wir können von mir aus über die Gemeinnützigkeit des Deutschen Fußball-Bundes diskutieren, aber nicht über Vereine, die sich temporär in einem Akt der Humanität für Flüchtlinge einsetzen“, betonte Bögerin der «Berliner Morgenpost» (Donnerstag).
Quelle: Badischer Sportbund Nord